
Elektronische Gesundheitsakten (EGA) und Elektronische Patientenakten (EPA) sind aktuell heiß diskutierte Themen. Sie ermöglichen es den Menschen, ihre Gesundheitsdaten sicher zu speichern, zu pflegen und auszutauschen. In dieser Diskussion bleiben jedoch die Bedarfe einer Gruppe auf der Strecke: Die Leistungserbringer.
Berlin/Aachen, April 2019
Leistungserbringer wie Krankenhäuser oder niedergelassene Ärzte benötigen zur Diagnostik und Therapie qualitätsgesicherte, vollständige Informationen. Gerade dies ist jedoch durch EGA und EPA nicht garantiert, bestimmt der Patient doch maßgeblich, welche Daten zur Behandlung zur Verfügung gestellt werden. Nicht ohne Grund heben deshalb DKG und KBV an dieser Stelle die Hand, um auf die Notwendigkeit einer arztzentrierten Zusammenführung von medizinisch relevanten, qualitätsgesicherten Informationen hinzuweisen. Die Elektronische Fallakte (EFA) ist hierbei ein schon heute von einer Vielzahl von Industrieunternehmen unterstütztes Verfahren, welches jedoch nicht im Wettbewerb zu EGA oder EPA steht. Ziel der EFA ist es, ein Ökosystem für einen patienten- wie auch arztzentrierten Datenaustausch aufzubauen.
Der EFA Verein war in Kooperation mit dem Fraunhofer ISST deshalb im Rahmen der DMEA 2019 besonders stark vertreten. Gemeinsam mit der Healthcare IT-Solutions, dem Universitätsklinikum Aachen sowie dem Fraunhofer ISST wurde am gemeinsamen Stand in Halle 2.2 D103 gezeigt, wie die EFA schon heute als Lösung zum Einsatz kommt.


Geleitet durch Dr. Sven Meister vom Fraunhofer ISST fand am Mittwoch, dem 11. April 2019 die Dialog-Session zum Schwerpunkt „Elektronische Fallakte – Datenaustausch im Aktendschungel“ unter Beteiligung von Ingo Meyer (DKG), Prof. Dr. Wolfgang Deiters (Hochschule für Gesundheit), Volker Lowitsch (Vorsitzender EFA e.V.) sowie Klaus Kalkreuter (KGNW) statt. Es wurde deutlich, dass zum Wohle des Patienten und Wahrung der Patientensicherheit qualitätsgesicherte sowie vollständige Informationen notwendig sind.


An die Dialog-Session knüpfte der EFA-Messerundgang an. In diesem Jahr gab es erstmals so viele Anmeldungen zur Vorstellung EFA-basierter Produkte, dass Anfragen im Rahmen eines Bewerbungsverfahrens abgelehnt werden mussten. Die Teilnehmer der Führung besuchten die folgenden Unternehmen: • InterComponentWare AG: Vorstellung ihrer EFA-fähigen Plattformlösung sowie der Kooperation mit der fact’IT als EFA-Provider.
- x-tention Informationstechnologie GmbH: Vorstellung ihrer EFA-fähigen Plattformlösung.
- MedVision AG: Vorstellung des nativ EFA-fähigen Nephro7 Systems.
- CGM Deutschland: Vorstellung der jesajanet-basierten Lösung zur Anbindung der PVS an die EFA.
- DTCS GmbH: Vorstellung der nativen EFA-Anbindung des hauseigenen Krankenhausinformationssystems.
- RZV GmbH: Vorstellung der EFA-Providerlösung in Kooperation mit Intersystems sowie der EFA-basierte MDK-Software.
Abschließend lud der EFA-Provider der ersten Stunde, die Healthcare-IT-Solutions, auf den eigenen Stand zu einem Umtrunk ein. Gemeinsam zeigte die HITS in Kooperation mit der forcare GmbH, wie die FallAkte Plus auch im SNK funktionieren kann und App-basierte Dienste unterstützen können.

Wir freuen uns bereits jetzt auf das Jahr 2020 und eine spannende DMEA.